Freitag, 25. September 2015

FIFA 16.

Fast schon verstaubt, mein Blog. Gerade aber überfällt mich der Drang, von etwas zu schreiben, dass gerade in mir brodelt.

Wer hier spielt FIFA? Hände hoch! Die Jungs? Alle? Ok, dachte ich mir.

Es ist jedes Jahr der selbe Kampf. Den stolzen Preis von mittlerweile fast 70 Euro (für die neuesten Konsolen-Generationen) für fast das gleiche Spiel wie im Vorjahr - nur mit Kader-Update, neuen Trikots und sonstigen marginalen Gameplay-Änderungen. Man schaut also, wo man eben jenes Update zum Vorjahres-Modell am günstigsten abgreifen kann.

Dieses Jahr fiel meine Wahl auf real,-. Einmal hin, alles drin, das neue FIFA 16 für 58 Euronen. Passt.
Da FIFA für den Preis jedoch ziemlich schnell vergriffen sein würde, dachte ich, bin ich mal schlau und bestelle online. Für den Newsletter fix eingetragen und noch einen 5 Euro-Gutschein abgegriffen. Macht 53 Euro. Geil. Lieferung in den Markt bei mir um die Ecke, um Versandkosten zu sparen.

So weit, so gut. Bestellt und versand am 23. September. Laut Versandunternehmen angekommen am 24. September - gleichzeitig auch Release-Date des Spiels - in meinem Markt. Freude!
Falsch! Die geben das Spiel aber noch nicht raus. Neeeeeeein.

Auf Anfrage beim real-Kundenservice bekam ich folgende Antwort:
"Die Zustellung im Markt bedeutet noch nicht, dass die Ware abholbereit ist. Eine Versendung der Abholbestätigung und der Zustellung an den Markt erfolgt daher nicht zeitgleich, sondern kann einige Tage in Anspruch nehmen."
Ich bin ja normal nicht hektisch in solchen Sachen, aber alle, die am Anfang dieses Blog-Eintrages die Hand gehoben haben, werden mich verstehen können. Es ist halt das neue FIFA. Quasi das neue iPhone unter den Videospielen für Fussball-Fans.

Wir halten fest: Das Spiel ist da. Ich habe bereits dafür bezahlt. Es muss trotzdem noch einige Tage in deren Lager rumliegen.

Was stellen die in diesen einigen Tagen damit an? Wird es auf ansteckende Krankheiten untersucht? Wird Messi auf dem Cover via Photoshop durch Cristiano Ronaldo ersetzt? Oder brauch der zuständige Mitarbeiter einfach einige Tage, um die Mail an den Kunden zu schreiben?

Meine Playstation 4 habe ich übrigens auch so gekauft. Online bei Media Markt bestellt und in den Markt liefern lassen. Der Media Markt befindet sich übrigens direkt neben hiesigem real.
Da kam direkt am nächsten Tag nach der Bestellung die Mail: Ist da, kannst kommen.
So erwarte ich das auch als Kunde. Oder bin ich da alleine mit der Ansicht?

Die Moral von der Geschichte ist wohl, nächstes Jahr 10 Euro mehr in die Hand zu nehmen und einfach wieder bei amazon zu bestellen.
Viel Spaß beim Zocken, Jungs!

Samstag, 13. Dezember 2014

Manche.

Ich weiß gar nicht warum aber im Moment treten so viele Menschen in mein Leben und gleichzeitig geht die gleiche Anzahl aber wieder auch.
Jedenfalls kommt es mir so vor.
Manche Menschen davon verfolgen mich im Schlaf, manche hab ich schon fast wieder vergessen, manche fesseln mich extrem, manche sind ein netter Versuch und werden wohl nie mehr sein, manche waren schon abgeschrieben und kommen wieder - aber manche Menschen sind es halt wirklich.

Der größte Umbruch fand natürlich im Sommer statt, als ich mein Studium gegen eine Ausbildung und meine Komillitonen gegen Kollegen getauscht hab. Aber das mein ich gar nicht.
Auch Abseits vom Berufsleben verbringst du plötzlich deine Freizeit mit anderen Menschen, triffst dafür die "Leute von früher" weniger und überhaupt ist ja eh alles neu. Aber genau das ist das Leben und das ist irgendwo auch schön so!

Am Donnerstag war mein Lieblingskunde bei mir. Ein älterer Herr um die 70 oder 80, der immer zum Ende der Woche hin zu uns kommt, um seine Münzen zu wechseln und noch etwas Geld für das Wochenende mitzunehmen. Jede Woche lässt er es sich dabei nicht nehmen, sich seine 5-10 Minuten mit dem Kollegen, bei dem er jeweils ist, zu unterhalten.
Ich weiß noch nicht sehr viel über den Mann, nur, dass er früher mal wohl Lehrer oder Professor gewesen ist. Jedenfalls sehr belesen. Auch heute wurde ich wieder direkt begrüßt, als eben jener Herr heute in unsere Bank kam und ich das - ja, man kann Glück sagen - hatte, ihm seine Münzen, die er immer in einem Brausedöschen aufbewahrt, zu wechseln. Ungefähr so:
"Oh, Herr Schumacher! Guten Morgen!!! Ich hab ein neues Buch von einem Psychologen gelesen! Darin steht, dass man andere Menschen erst lieben kann, wenn man gelernt hat, sich selbst zu lieben. Finden Sie das nicht auch ziemlich egoistisch?
...oh, und hier mein Brausedöschen! 30 müssten's sein, Herr Schumacher, aber wir zählen's gleich nochmal zusammen!"
Krass, oder? Ich finde es übrigens nicht egoistisch, andere erst zu lieben, wenn man sich selbst liebt. Wenn ich nichts habe, kann ich nichts teilen. Der ältere Herr meinte, Liebe sei bedingungslos und wenn ich nicht mit allem was ich habe liebe und stattdessen noch etwas für mich behalte, sei es keine Liebe. Aber da können wir uns ja jetzt echt drüber streiten...

Und als könne der Mann meine Gedanken lesen, was die Sache mit den Veränderungen angeht, sagte er irgendwann noch zwinkernd:
"Herr Schumacher, kein Tag ist wie der andere! Sie sind immer irgendwie ähnlich aber gleich sind sie nie. Deswegen nehm ich dieses mal noch 40€ extra mit."

Dieser Lieblingskunde ist auch nur ein Beispiel von diesen manchen Menschen, die ich oben erwähnt habe. Und es ist halt auch nur jemand, den ich einmal die Woche für zehn Minuten sehe. Aber manche Menschen sind es halt wirklich! Und das ist schön so.

Samstag, 25. Oktober 2014

Tatooine.

Kennt ihr diese Musiker, die euch mal das Herz gebrochen haben, indem sie irgendwann plötzlich einfach von der Bildfläche verschwunden sind und aufgehört haben, Musik zu machen?

Für mich war Curse immer so ein Musiker, seit er 2010 das Mikrofon aus der Hand gelegt hat.
Irgendwie drastisch.
Seitdem war er für mich auf keinen Fall vergessen, denn seine älteren Alben höre ich noch heute, aber als Künstler halt verloren gegangen.
Irgendwie unpresent.
Umso größer war meine Euphorie, als die Bombe geplatzt ist: Curse bringt ein neues Album. Noch dieses Jahr! Flash!

"Uns" erscheint am 31. Oktober. Die erste Auskopplung "Wir brauchen nur Uns" war für mich der - ja, irgendwie poppige - Abschluss des Evergreens "Und was ist jetzt?" und gerade deswegen für mich nichts wirklich Neues.

Umso krasser hat mich die jüngste Video-Auskopplung "Tatooine" aus den Socken gehauen. Da es natürlich keinen Menschen auf der Welt gibt, der Star Wars nicht gesehen hat, weiß jeder, dass Tatooine der Heimatplanet von Luke Skywalker ist. Ein Planet, bestehend aus Wüste so weit das Auge reicht, irgendwo am äußersten Rand der Galaxie. Kein Ort also, an dem man gerne sein wollen würde. Curse schafft es trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - aus diesem Setting eine überragende Metapher zu bauen und in einem Lied zu verpacken, das musikalisch an Woodkid erinnert, aber gepaart mit deutschem Rap wieder etwas Neues ist. Einfach genial eben!


"Und seit ihr beiden mir als Licht erscheint
Am Firmament
Ist jede Dunkelheit nur ein Moment
Und auch wenn Alltag Alltag bleibt
Verändert sich das wolkengrau zu himmelbau
Wenn ihr euch zeigt
"
-Curse


Ich könnte mich hier noch stundenlang weiter über den Track begeistern, um aber zum Anfang dieses Blog-Eintrags zurück zu kommen, ist die Tatsache, dass verloren Geglaubtes irgendwann wieder auftaucht, viel begeisterungswürdiger.
Egal, ob Musiker oder andere Menschen.

Samstag, 11. Oktober 2014

Wish I Was Here.

Als Filmliebhaber habe ich mich dieses Jahr auf keinen anderen Film so sehr gefreut wie auf Zach Braffs neuen Film Wish I Was Here. Meine Erwartungen an den zweiten Film des Mannes, dessen Regiedebüt Garden State seit mehreren Jahren mein Lieblingsfilm ist, waren entsprechend ziemlich hoch.

Wie es leider so ziemlich immer mit Filmen ist, die aus Liebe zur Kunst und nicht aus Liebe zum großen Geld gemacht worden sind, laufen eben diese nicht im nächstenbesten Kino in deiner Stadt. Das liegt schon meist daran, dass solche Filme einfach nicht auch noch vorab das Geld für eine große Promo-Kampagne mitbringen. In Deutschland hat Zach Braff das jedoch relativ geschickt mit einem Besuch bei Joko und Klaas in deren Show Circus HalliGalli gelöst.

Zurück zu meinem Kinobesuch: Da der Film in Wiesbaden in keinem Kino läuft, bin ich schnell auf die andere Seite des Rheins nach Mainz, in ein Kino, auf dem Arthouse- und Nischenfilme ganz oben auf dem Programm stehen. Der Film fing hervorragend an: Noch während der Vorschau hat irgendwer ein Reizgas im Kino losgelassen (Nein, mit Reizgas meine ich nicht Flatulenzen), das Kino musste evakuiert werden, Polizei und Krankenwagen wurden gerufen, Täter ist unentdeckt im Gemenge abgehauen. So komisch sich das anhört, aber nach einer Stunde riesigem Buheis, saßen wir wieder im Kinosaal, der jetzt aber deutlich leerer war, da viele an der Kasse ihr Geld zurückverlangt haben. Naja, wir halt nicht. Dafür hatten wir jetzt bessere Plätze.

Vom Film wurde ich nicht enttäuscht. Wer Garden State liebt, wird auch Wish I Was Here lieben. Ich war während des Films immer hin und her gerissen, ob ich jetzt lachen oder weinen sollte, denn anders als Garden State fehlt Wish I Was Here vieles an Kitsch, hat dafür aber viel mehr traurige und dramatische Szenen, die den Film zusammen mit den lustigen Elementen insgesamt erwachsener wirken lassen als Garden State. Eben zehn Jahre älter.

Kann ich leben und gleichzeitig meinen Traum leben? Und wie passen die eh alltäglichen Probleme da noch rein? Vernachlässige ich dabei das - subjektiv betrachtet - Selbstverständliche? Wish I Was Here sucht nach einer Antwort auf diese Fragen.
"Als wir klein waren, taten wir so, als wären wir Helden und wir waren die einzigen, die die Welt retten konnten. Aber vielleicht sind wir einfach nur normale Menschen - diejenigen, die gerettet werden."
-Zach Braff in Wish I Was Here
Mit einem Budget von ca. sechs Millionen Dollar, wovon die Hälfte über Crowdfunding gesammelt wurde, ist Wish I Was Here technisch natürlich alles andere als bahnbrechend, ist jedoch schauspielerisch sehr toll gespielt. Hier und da wackelt auch schonmal kurz das Bild aber das kann man leicht verschmerzen, denn der Film lebt von seinen Dialogen und spielt viel mehr zwischen den Zeilen. Diese Art des Filmemachens kennt man sonst eigentlich eher aus Frankreich.
Besonders Mandy Patinkin - bekannt aus der Serie "Homeland" - als krebskranker Familienpatriarch und Joey King, die großartig die Verwandlung eines Teenagers wiedergibt, stechen schauspielerisch besonders hervor. Die beiden teilen sich übrigens auch eine der rührendsten Szenen des ganzen Films. Als kleine Sidekicks hat Zach Braff vielen Gesichtern aus bekannten Sitcoms wie Scrubs und Big Bang Theory einen Cameo-Auftritt spendiert.

Wish I Was Here ist zwar inhaltlich nicht der Nachfolger meines oben genannten Lieblingsfilms, ist es emotional und künstlerisch jedoch auf jeden Fall.

Sonntag, 17. August 2014

Neuanfänge und Onkelsein.

Ich hab 'ne anstrengende Woche hinter mir. Einige werden bei "anstrengend" wohl nur müde grinsen, aber wenn man fast ein halbes Jahr so gut wie nichts gemacht hat, finde ich, kann ich ruhig von "anstrengend" reden.

Vergangenen Dienstag ging endlich meine Ausbildung los - erstmal zweitägiges Einführungsseminar im sehr nicht weit entfernten Bad Homburg, bei dem man mit Informationen bombardiert wurde. Seit Donnerstag bin ich live im "Finanz-Center", wie es bei uns genannt wird. Wenn man drei Jahre fast ausschließlich von pseudo-elitären Jura-Studenten umgeben war, wär man wohl mit allem einverstanden aber ich bin bisher ganz ganz wirklich begeistert von meinem Neuanfang. Sowohl von meinen Mit-Azubis, als auch von meinen Kollegen vor Ort und vor allem von meinem Chef.
Ich hab ja vorher sieben Jahre aushilfsmäßig bei einer Versicherung gearbeitet und war von dort ein sehr familiäres Arbeitsklima gewöhnt. Der neue Job steht dem eigentlich in Nichts nach - man kennt halt die Kollegen noch nicht so gut, aber ich wurde sehr freundlich aufgenommen.

Speaking of Neuanfänge. Der Start der Ausbildung war diese Woche nicht mein einziger Neuanfang!
Am Donnerstag, also an meinem ersten richtigen Arbeitstag, kam um 5:00 Uhr früh der Anruf von meiner - zu diesem Zeit nicht mehr ganz so hochschwangeren - Schwester, dass das Kind da sei! Scheiße! Also auch irgendwie ein Neuanfang - nein, nur ein Anfang - als Onkel! Müsste ich jetzt nicht erstmal eine Schubkarre voll Teddybären besorgen? Stattdessen hab ich mich in Schale geworfen - ich muss berufsbedingt ja jetzt Anzüge tragen, was am Kragen immer etwas unbequem, dafür optisch ziemlich awesome ist - und bin in zehn Minuten ins Krankenhaus gerast. Das ist von der Geschwindigkeit in Relation etwa wie Dortmund - Hamburg in anderthalb Stunden. Ich wollte ja unbedingt noch meine erste Nicht sehen. Da ich an dem Tag erst nach den Besuchszeiten Feierabend hatte, bin ich also noch morgens vor der Arbeit hin. Mutter und Kind gehts mittlerweile wieder ganz prächtig, dem Onkel eh, alle sind glücklich :-)

Wie es halt so ist, sind neugeborene Babys immer ziemliche Menschenmagnete und so hab ich in den letzten Tagen einige Leute aus der entfernteren Verwandtschaft gesehen, mit denen man sonst nichts am Hut hat aber die bei so Sachen halt vorbei kommen, um Glückwünsche da zu lassen.
Alle, die gekommen waren, um meiner Nichte ein Lächeln zuzuwerfen, haben abseits davon aber auch mir diesen mitleidigen Blick zugeworfen. Kennt ihr das? Diesen Blick, als wär grad dein Hund gestorben. Manche kamen zu mir: "Und, du hast Uni abgebrochen hab ich gehört? Was war los?"
Ich hab ja schonmal über das Thema "Uni-Abbruch" gebloggt und bin die Diskussion ziemlich Leid.
Manche Menschen verstehen nicht, dass Uni für mich unerträglich wurde.
Aber ist doch scheißegal, als Jurist hät ich doch dafür mega viel Geld verdient.
Na und?
Ja, aber eine Ausbildung ist doch heutzutage nichts.
Ich will ja danach aber auch noch berufsbegleitend studieren.
Ja, aber ein Universitätsabschluss ist ja viel angesehener.
Dann geh doch selbst an die Uni.
Nee, ich bin auch so mit meinem Job zufrieden.
Merkste was?
Ne, aber du musst wieder zurück an die Uni, dir soll's ja besser gehen!
FICKT EUCH!

Montag, 4. August 2014

Résumé der Sommerpause.

Schon zu lange dauert die Sommerpause im europäischen Fussball im Allgemeinen und im deutschen Fussball im speziellen.

Zunächst hatten wir die Weltmeisterschaft in Brasilien, um uns für den Anfang die ligafreie Zeit zu versüßen. Dort sind überraschenderweise große Fussballnationen wie Spanien, Italien und ...naja, England bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Schweden, angeführt vom großen König Zlatan Ibrahimovic war bedauerlicherweise erst gar nicht dabei. Aber dafür ist auch der metrosexuelle Ronaldo in der Vorrunde ausgeschieden.
"A Worldcup without me isn't worth watching."
--Zlatan Ibrahimovic
 Die großen Gewinner der Weltmeisterschaft waren - neben uns neu-weltmeisterlichen Deutschen - wohl die kleinen südamerikanischen Mannschaften und allen voran deren Torhüter.
Guillermo Ochoa (MEX), Claudio Bravo (CHI), David Ospina (COL) und Keylor Navas (CRC) gehörten wohl zu den besten Spielern ihrer jeweiligen Mannschaft. Die letzteren Drei sind nach der Weltmeisterschaft bei europäischen Topclubs gelandet. Und Wrestler-Ted Mosby spielt künftig für den FC Malaga.

Aber auch abseits dieser WM-Keeper gab es einige Überraschungen auf dem Transfermarkt.
Der für mich zugegebenermaßen "schlimmste" Transfer war der Wechsel von Cesc Fabregas vom FC Barcelona zum FC Chelsea. Zum einen ist Fabregas für mich ein Spieler, den ich für (fast) kein Geld der Welt verkaufen würde. Zum anderen war Fabregas das ehemalige Aushängeschild des Stadtrivalen FC Arsenal, mit dem ich sehr sympathisiere. Eingekauft hat Barcelona hingegen gefühlt so ziemlich alles, was bei Drei nicht auf dem Baum saß. Und natürlich Luis Suarez, der jedoch bis Oktober gesperrt ist, weil er ein Faible für Italienisches Essen hat.
Aber Barcelona hat auch einen zweiten für mich nicht nachvollziehbaren Abgang zu melden: Alexis Sanchez, der eine super Weltmeisterschaft gespielt hat, wechselt für "nur" 37 Millionen zum FC Arsenal. Ein richtiger Schnapper, wenn man bedenkt, dass Arsenal ein Jahr zuvor 50 Millionen für den unsichtbaren Mesut Özil an Real Madrid abgedrückt hat.
Bleiben wir bei Real Madrid. Die Königlichen holen den frisch gebackenen Weltmeister Toni Kroos und den kolumbianischen Torschützenkönig James Rodriguez, der bei der Weltmeisterschaft großes Aufsehen erregt hat, für zusammengerechnet 110 Millionen Euro. Verkauft wurde bis jetzt nur Alvaro Morata für 20 Mio. an Juventus Turin. Einige werden an dieser wohl mahnend den Zeigefinger in die Höhe strecken und etwas von wegen Financial Fairplay rufen - ja, ich versteh es auch nicht. Aber lassen wir das. Angeblich soll PSG ja Angel di Maria mit viel Geld aus der spanischen Hauptstadt weglocken. PSG?! Financial Fairplay! Ach stimmt...

Kommen wir zum geilsten Club der Welt! Borussia Dortmund hat nach dem Abgang von Robert Lewandowski an diesen roten Club in Süddeutschland die Angriffsspitze neu zu besetzen. Es kamen Adrian Ramos vom Ligakonkurrenten Hertha BSC und der italienische Torschützenkönig der letzten Saison Ciro Immobile vom FC Turin, sowie Dong-Won Ji vom FC Augsburg. Für die Abwehr wurde Matthias Ginter vom SC Freiburg verpflichtet. Für den ausgeliehenen Nuri Sahin wurde die Kaufoption gezogen.
Die dortmunder Vorbereitung auf die kommende Saison läuft bereits auf Hochtouren. Bis auf die Weltmeister Mats Hummels und Roman Weidenfeller ist der Dortmunder Kader vollständig. In den Testspielen merkte man, dass Torjäger Immobile sich noch etwas mit dem deutschen Fussball aklimatisieren muss. Der Kolumbianer Ramos hingegen machte bis jetzt einen sehr guten Eindruck.
Das meiste Aufsehen erregt in meinen Augen jedoch Pierre-Emerick Aubameyang, der richtig Gas gibt und schon ziemlich heiß auf die kommende Saison zu sein scheint.
Der langzeitverletzte Ilkay Gündogan scheint endlich größere Fortschritte nach seiner gefühlt nicht enden wollenden Rückenverletzten zu machen und Mittelfeld-Juwel Marco Reus, dessen Wechsel-Gerüchte wohl die ganze nächste Saison überschatten werden, ist nach seinem Syndesmosebandabriss auf dem Weg bester Genesung.
Insgesamt sind die Schwarzgelben für die kommende Saison breit aufgestellt und auf jeder Position mindestens doppelt besetzt. Die kommende Saison kann also kommen!

Dienstag, 15. Juli 2014

Life Changes And Friends Become Strangers.

Ich komme grad von einer kleinen Geburtstagsfeier. Die zu Beglückwünschende ist eine Freundin, die ich schon ziemlich lange kenne. Ungefähr 10 Jahre. Wir saßen erst zusammen und sind anschließend in unserer kleinen Runde um die Häuser gezogen. Ich muss vielleicht hinzufügen, dass das Geburtstagskind der einzige richtige Freund von mir in der Runde war. Die Übrigen kannte ich und ich versteh mich mit allen gut - damit hatte ich noch nie Probleme - aber wirklich down bin ich halt wirklich nur mit dem Geburtstagskind.

Also jedenfalls dachte ich immer, mit dieser Person down zu sein. Der Titel dieses Eintrags lässt erahnen, in welche Richtung es gleich inhaltlich gehen wird. Eigentlich auch ein pessimistisches Thema, mit dem ich mich nicht gerne auseinandersetze. Das man sich mit anderen Menschen einfach auseinanderlebt, erlebt jeder mal. Was für mich jedoch neu und der Grund für diesen Eintrag ist, ist, dass ich mich jetzt mit einer Person auseinandergelebt fühle, zu der ich die Beziehung ständig pflege, also wirklich regelmäßigen Kontakt habe. Sollte gerade aber das denn nicht verhindern, dass man sich auseinanderlebt? Man lebt sich auseinander, weil man sich der entsprechende Person nicht mehr so widmet wie zuvor und man total legitim andere Interessen entwickelt. Und schleichend hat man dann keinen Kontakt mehr und gratuliert sich gegenseitig vielleicht noch via Facebook zu Geburtstag. Fertig.

Pflegt man Beziehung nicht, um gerade das zu verhindern? Wenn nicht, worin würde denn dann der Sinn dahinter stecken?

Die oben erwähnte Freundin war schon immer ein irgendwie zynischer Mensch, wirkt manchmal sogar etwas gehässig. Aber für mich war das nie schlimm. Für mich war das einfach eine kleine Macke in einer Persönlichkeit. Von denen hab ich auch welche. Von denen hast auch du welche.
Und über diese kleinen Macken hinweggesehen, mag ich diesen Menschen wirklich sehr.

Heute aber hat es sich irgendwie anders angefühlt. Ich habe mich unwohl gefühlt. Es fühlte sich entfremdet an. Mir ging der trockene Zynismus auf die Nerven.
Vielleicht liegt es an meiner Einstellung, die sich geändert hat und auf solche Macken jetzt anders reagiert? Aber auch sowas wäre vollkommen unbewusst passiert.

Der rote Faden, der für mich durch diesen Eintrag geht, ist die Frage, ob Beziehungen nicht irgendwann einfach ein Haltbarkeitsdatum überschreiten. Und zwar genau dann, wenn man sich - ob von selbst oder durch den anderen (vielleicht unbewusst) - dazu gedrängt wird, seine Toleranz gegenüber Ungleichheiten in den Persönlichkeiten zu ändern. Mir macht der Gedanke ziemliche Kopfschmerzen.

Nichtsdestotrotz werde ich jetzt keinesfalls alle Brücken abbrennen. Im Gegenteil.